Donnerstag, 30. April 2009
entzückender Haarreif von Konplott & passender Lidschatten
Der musste einfach mir gehören. Gekauft habe ich ihn bei Poeme in Zürich (Stauffacherstrasse, wenn man auf den Link klickt, gibts auch einen Webshop). Und gestern abend habe ich noch einen passenden Lidschatten dazu gezaubert.

Mittwoch, 29. April 2009
Lidschattenalarm.
...eine seifige Angelegenheit.
Dienstag, 28. April 2009
Mein challenge entry auf craftster.com - Thema Eco-Friendly/All Natural
Mein Beitrag: "BABY SCHIMMERLOS" - ein festes Milchbad mit Milch, Joghurt, Vitamin E, viel Mandelöl & Sheabutter, das mit Lavendel & Minze gereizte Sommer-Sonnen-Haut beruhigt und erfrischt. Und dabei noch unverschämt hübsch aussieht und grünlich schimmert durch zugesetzte Schimmerpigmente.
Was darin Eco-friendly ist? Die Tatsache, dass die Form vorher diesem kleinen Kerl gehört hat (und normalerweise in den Müll gewandert wäre). Es macht also eine superschöne Haut (ja, ich habe es schon ausprobiert), es duftet super & es ist noch ein praktisches Beispiel, was spontanes Supermarktrecycling alles kann.
Montag, 27. April 2009
Heutiges Outfit. Ungeschminktes, unbearbeitetes & verschlafenes Pony Hütchen gibts gratis dazu.
Das ist ein Zustand, bei dem ich selber davon ausgehe, dass sich eine fremde Frau in mein Badezimmer verirrt hat. Vielleicht hätte ich mich mal vorher etwas anpinseln sollen, aber so sehe ich ungeschminkt aus. Blöde Haltung, aber anders bekomme ich mich nicht im Flur mit Selbstauslöser aufs Bild. Irgendwie mag ich die Kombi aus dunkelblauer Jeans + rot, schwarz & Leo immer wieder gerne.
Schuhe: ZARA // Jeans: ESPRIT // Top: ZARA // Strickjäckchen: Hasi & Mausi // Tattoos: Kai // Haare: Vesna
Schuhe: ZARA // Jeans: ESPRIT // Top: ZARA // Strickjäckchen: Hasi & Mausi // Tattoos: Kai // Haare: Vesna
Sonntag, 26. April 2009
Shopping auf dem Kanzleiflohmarkt am Samstag...
...und ich bin fündig geworden.

Tortenteller aus den 50s. Klassischer 50s Kitsch, so wie man sich damals eben Paris so vorstellte ;-)

Tortenteller aus den 50s. Klassischer 50s Kitsch, so wie man sich damals eben Paris so vorstellte ;-)
Ungetragene Ballerinas aus den 80s. Kitsch & schräg irgendwie. Ich liebe sie!
Ich war ausserdem noch in zwei meiner Lieblingsläden im Kreis 4 + 5, einmal bei Eve im POEME, wo ich in suprschönes Diadem erspäht und mich in ein paar heisse grüne Wildledertreter verliebt habe un bei der lieben Kathi & ihren beiden coolen 4-Beinern im augenmerk. Seitdem habe ich eine entzückende rosafarbene Strähne im Haar. Kitsch, aber da stehe ich ja drauf. Sehr geil. Ich glaube, ich schreibe demnächst mal einen Beitrag über Shopping in Zürich abseits von Bahnhofstrasse & Niederdorf.
Liebe annabelle...hasst Du eigentlich Deine Leserinnen? (Stilnotizen II)
annabelle ist eine Frauenzeitschrift in der Schweiz, die ich eigentlich sehr gerne lese. Interessante Artikel, die auch mal über mehr als eine Doppelseite gehen und auch der Modeteil ist für mich persönlich etwas interessanter als bei den übrigen Zeitschriften. Auch gestern hatte ich es mir mit der aktuellen Ausgabe und einer Zitronenlimonade auf der Terrasse gemütlich gemacht, als mein Blick auf die Rubrik New Look fiel.
Um es kurz zu fassen: vorteilhaft war ein Grossteil dieser Umstylings nie, mutig auch nicht, sondern eher im besten Fall etwas bieder und im schlimmsten Fall unmodern. Aber dieses Mal habe ich mich fast an meiner Limonade verschluckt. Entweder war diese Leserin zur Stylistin super unhöflich oder sie hat auf den Redaktionsflur gekotzt oder ähnliches. Anders kann ich mir diesen Styling-GAU nicht erklären.
Brigitte Grimm, 51 Jahre, wollte mal figurbetont gestylt werden. Aha. Dazu sollte man vielleicht anmerken, dass die gute a. nicht hässlich ist, b. keine grösseren Figurprobleme hat und c. für ihr Alter - wie ich finde - richtig gut aussieht und es daher nicht besonders viel gibt, was man kaschieren müsste.
Die Farbe des Rockes (oder der Jupe), wie man hier sagt und des Wickeloberteils erinnert frappierend an diesen Rentnerfarbton, den wie nach einem inneren Gesetz gehorchend etliche Menschen in Deutschland und auch der Schweiz tragen, wenn sie das 60. Lebenjahr vollendet haben. Kitt heisst diese Farbe wohl. Graubraunschlammfarben könnte man auch dazu sagen. Wie auch immer, diese wirklich attraktive 50jährige Leserin, die den fatalen Fehler begangen hat, sich bei diesem Umstyling zu bewerben, versinkt in dieser Farbe total. Graue Maus ist noch nett ausgedrückt. Bei den rotblonden Haaren, der hellen Haut und den Augen hätte es doch farblich mehr Möglichkeiten gegeben, beispielsweise etwas in der Grün-Richtung. Der Wickelpulli betont nicht die Taille, sondern macht eine plumpe Körpermitte und quetscht ausserdem die Brust irgendwie ein (das Bild in der Zeitung gedruckt ist noch schlimmer, weil es das ganze Drama auf DIN A3 aufplustert)...Wickeloberteile sehen meist nur gut aus, wenn man 15 und/oder angehende Ballerina ist. Einen schönen Vorderbau betont man anders besser. Die umgehängte Kette sieht bieder aus bis zum Anschlag. Das einzige Nette sind die Schuhe. Anders kombiniert kämen die richtig gut. Aber eben: anders kombiniert.
annabelle, setzen 6 (deutsche 6!) für diesen Umstyling-Unfall.
Um es kurz zu fassen: vorteilhaft war ein Grossteil dieser Umstylings nie, mutig auch nicht, sondern eher im besten Fall etwas bieder und im schlimmsten Fall unmodern. Aber dieses Mal habe ich mich fast an meiner Limonade verschluckt. Entweder war diese Leserin zur Stylistin super unhöflich oder sie hat auf den Redaktionsflur gekotzt oder ähnliches. Anders kann ich mir diesen Styling-GAU nicht erklären.
Brigitte Grimm, 51 Jahre, wollte mal figurbetont gestylt werden. Aha. Dazu sollte man vielleicht anmerken, dass die gute a. nicht hässlich ist, b. keine grösseren Figurprobleme hat und c. für ihr Alter - wie ich finde - richtig gut aussieht und es daher nicht besonders viel gibt, was man kaschieren müsste.
Die Farbe des Rockes (oder der Jupe), wie man hier sagt und des Wickeloberteils erinnert frappierend an diesen Rentnerfarbton, den wie nach einem inneren Gesetz gehorchend etliche Menschen in Deutschland und auch der Schweiz tragen, wenn sie das 60. Lebenjahr vollendet haben. Kitt heisst diese Farbe wohl. Graubraunschlammfarben könnte man auch dazu sagen. Wie auch immer, diese wirklich attraktive 50jährige Leserin, die den fatalen Fehler begangen hat, sich bei diesem Umstyling zu bewerben, versinkt in dieser Farbe total. Graue Maus ist noch nett ausgedrückt. Bei den rotblonden Haaren, der hellen Haut und den Augen hätte es doch farblich mehr Möglichkeiten gegeben, beispielsweise etwas in der Grün-Richtung. Der Wickelpulli betont nicht die Taille, sondern macht eine plumpe Körpermitte und quetscht ausserdem die Brust irgendwie ein (das Bild in der Zeitung gedruckt ist noch schlimmer, weil es das ganze Drama auf DIN A3 aufplustert)...Wickeloberteile sehen meist nur gut aus, wenn man 15 und/oder angehende Ballerina ist. Einen schönen Vorderbau betont man anders besser. Die umgehängte Kette sieht bieder aus bis zum Anschlag. Das einzige Nette sind die Schuhe. Anders kombiniert kämen die richtig gut. Aber eben: anders kombiniert.
annabelle, setzen 6 (deutsche 6!) für diesen Umstyling-Unfall.
Donnerstag, 23. April 2009
Chic trotz Fleischwunde am Daumen...
...das geht mit den genialen Glitzerpflastern von HEMA (niederländische Drogeriekette, hat aber auch Filialen in Deutschland). Die gibt es dort supergünstig (ich glaube 1 oder 2 € für die Packung) und die Fraben gelb, weiss (also silber), blau & rot sind jeweils 5 Mal enthalten. Sie glitzern zwar nicht richtig, sondern sind eher glänzend, aber doch um einiges attraktiver als das gute alte Hansaplast. Dieses hält zwar etwas besser, aber einen Tag schafft es so ein Glitzerpflaster auf meiner Daumenkuppe inkl. Rollerfahren, Friseurbesuch, kochen & etwas aufräumen, Sekt trinken & mit Hund spielen locker. Und ich weiss jetzt wieder, wieso einem in Kindergarten & Shule immer gepredigt wurde, dass man mit einem Messer nicht zum Körper hin- sondern vom Körper wegschneiden soll. Ich habe mir nämlich beim Kakaobutter abschneiden richtig schön in die Daumenkuppe gesäbelt. Geblutet hats wie Schwein. Wehgetan auch. Aber das sind ja bekanntlich Kollateralschäden und sonst wäre ich ja nie dazugekommen, dieses coole Gadget mal hier vorzustellen. Hat also doch sein gutes, dass ich zum Körper hinschenide und mir das auch partout nicht abgewöhnen will.




Mittwoch, 22. April 2009
Was der "Vintage"-Trend mit ALDI zu tun hat & Vintage-Interior reloaded
stil-los hat einen Aufruf gestartet, mal über Flohmärkte und Flohmarkterfahrungen zu beridhten und Miss Harrcore hat dies zum Anlass genommen, einige interessante Überlegungen zu dem aktuellen "Vintage-Trend" anzustellen und da will ich auch mal meinen Senf hinzugeben:
Ich verbringe im Grunde jeden Samstag auf einem Flohmarkt (Insoweit kann ich leider nicht von meinen "ersten Flohmarkterfahrungen" berichten, sorry. Die sind nämlich gute 15 Jahre her und ich kann mich nur daran erinnern, dass ich damals für 10 DM ein Vintage Hermes Tuch erstanden habe, welches leider wärend einer akuten Finanzkrise im Studium seinen Aufenthalt bei mir beenden musste.).
Für mich ist das ein Samstagsritual: morgens auf den Flohmarkt, dann vormittags noch in 1-2 Brockenhäuser und dann gegen 12 Uhr gemütlich in einem Cafe frühstücken. Aber Vintage ist für mich etwas anderes als "Flohmarkt". Das einmal vorweg. 2ndhand ist für mich auch nicht "Vintage". Kleidung, die vom Flohmarkt oder aus dem 2ndhandladen kommt, kann "Vintage" sein, aber nicht jede ausgelatschten, verdreckten Schuhe aus den 80ern vom Flohmarkt sind "Vintage". "Vintage" sind für mich Kleidungsstücke, die den Stil einer bestimmten Ära verkörpern und zudem eine gewisse Hochwertigkeit aufweisen, was die Verarbeitung/den Zustand betrifft (ganz egoistisch: was sie für mich sammelwürdig macht). "Vintage" als Begriff ist für mich überdehnt & ausgelutscht.
Mit Miss Harrcore stimme ich übrigens überein, dass die soziale Akzeptanz und In-Sein des "Vintage"-Looks mit der Finanzkrise zusammenhängt. Protzen ist "out" und das gepflegte Angeben hat seine gesellschaftliche Akzeptanz verloren. Es gilt als anrüchig, zu zeigen, wieviel Geld man hat und auch, auf Dinge zu setzen, die allzu "fashionable" sind und in der nächsten Saison schon wieder out (Genauso wie es inzwischen als anrüchig gilt, auf hohe Renditen im 2-stelligen Bereich zu setzen, während das vor 1-2 Jahren noch ganz anders war. Aber dies nur mal so am Rande.). Das gesellschaftliche Klimâ hat sich verändert. Nachhaltigkeit ist gefragt und Qualität, frei nach dem Motto "Ein etwas teurerer Mantel in einem klassischeren Design statt 5 Hasi & Mausi Fetzen, die im nächsten schon wieder unmodern und ausserdem abgewetzt sind.". Es ist sozusagen die Rückkehr der Mittelklasseprodukte, deren Untergang bekanntlich die letzten 5 Jahre immer wieder besungen wurde. Weder extrem billig (weils nicht hält) noch extrem teuer (weils irgendwie anrüchig ist), sondern ein akzeptables Preis-Leistungs-Verhältnis. Und wer es dann eben noch richtig günstig haben will, die gute Qualität, der kauft sich diese dann eben extrem günstig auf dem Flohmarkt. Mich erinnert diese Dynamik sehr an die Situation, als es vor ca. 10 Jahren in Deutschland auf einmal akzeptabel wurde, bei ALDI einzukaufen. Vorher war ALDI der Laden, wo die "Ausländer & Assis" einkauften, sich aber kein "respektabler" deutscher Bürger mit einem Durchschnittseinkommen hätte blicken lassen. Dann ging es den Deutschen Ende der 90er Jahre auf einmal relativ schlecht und es war vollkommen okay, bei ALDI einzukaufen (manche erinnern sich noch an die Kochbücher "Kochen mit ALDI" etc.). Und inzwischen ist es vollkommen normal und nicht mehr der Rede wert, wenn man bei ALDI einkauft, wobei ALDI sein Sortiment auch erheblich seinen neuen Käuferschichten angepasst hat...Lachs, Crevetten, Kräuter im Topf, Antipasti etc. gabs da früher nicht.
Es hängt meiner Meinung nach damit zusammen (und auch darin stimme ich mit Fräulein Harrcore überein), dass eine entscheidende Frage ist, wei man das Kind nennt: "Vintageklamotten" klingen natürlich schon schicker & mehr arty-farty als "Flohmarktklamotten" und "Ich trage heute "Vintage." besser als "Ich trage heute was vom Flohmarkt.". Es klingt mehr nach Avantgarde, Individualität & Extravaganz, gut gewürzt mit einem guten Schuss Exzentrik als nach schmudelligen, müffelnden Klamotten, deren beste Zeit lange vorbei ist und die die letzten Jahre in einem muffigen Keller oder einem dito Dachboden verbracht haben. Im Grunde ist das alter Wein in neuen Schläuchen.
Ich persönlich hoffe übrigens für mich, dass das Vintage-Fieber gaanz schnell wieder vorbei ist, damit ich wieder meine Ruhe habe ;-). Vintage war für die "Freaks" nie Trend und wird es auch nie sein. Und wenn dieser Trend sich totgelaufen hat, dann werden die "Spinner" immer noch da sein. Und auf den Flohmärkten wirds dann auch wieder leerer ;-).
Ich habe vor 10 Jahren angefangen, Vintagekleider aus den 50er und 60er Jahren in Deutschland und in den USA zu kaufen, einfach aus der Not heraus, dass ich in "normalen" Geschäften (Hasi & Mausi, MANGO, Benetton, später dann ZARA) nichts gefunden habe, was zu meinem Stil gepasst hätte (ausserden Basics, also T-Shirts, Jeans etc.). Inzwischen gibt es auch in "normalen" Läden mehr, was mir gefällt & zu meinem Stil passt und so habe ich inzwischen die Luxus-Situation, dass ich nicht aus der "Not" heraus Vintage kaufe, sondern, weil ich die "Wahl" habe und lieber das gleiche oder tendenziell weniger Geld in ein hochwertiges Vintagestück investiere (was überdem auch seinen Wert behält), als in eine billige Kopie dieses Stils. Zudem sind sie meistens auch einfach "schöner", die Verarbeitung ist besser, die Stoffe qualitativ hochwertiger. Meine Wohnung ist im Grunde zu 80% oder 90% (3 Billys & 1 grosses bzw. 1 kleines Expedit) mit Vintage-, Trödel- oder Flohmarktsachen eingerichtet, weil es mir einfach lieber ist, ein schönes Stahlrohrbett aus den 30ern zu kaufen, welches die letzten 70 Jahre überlebt hat, als den gleichen Betrag in ein IKEA Bett zu investieren, welches den nächsten Umzug nicht überstehen wird (und zudem noch hässlich aussieht). Hinzu kommt, dass diese Einrichtungsgegenstände für Sammler immer einen Wert haben werden und es mir einfach viel besser gefällt, wenn Dinge eine Geschichte haben. Persönlicher irgendwie. Ausserdem gibt es da auch das "Jagdfieber", welches bei mir ausbricht, es macht einfach unglaublich viel Spass, verborgene Schätze zu entdecken und diese aufzuarbeiten.
So, jetzt mal ein paar Bilder von dem "Vintage"-Interior (bevor jemand fragt: nein, ich habe nicht alles fotografiert, was es an "Vintage" gibt, denn der ganze Deko-Kleinkram, Mocca-Sets, Gläser, Tassen, Bilder, Statuen, Bilderrähmchen, Klamotten, Schmuck etc. hätten den Umfang dieses Posts ganz sicher gesprengt). Mehr Bilder (von Deko und Details) könnt ihr aber beispielsweise hier sehen.

Garderobe aus den 30s. Schränkchen daneben wahrscheinlich vor dem 1. Weltkrieg entstanden.

Blick in den Wintergarten, Bar aus den 50s. Sessel hinten Art Deco aus den 30s, Sessel vorne 50s-space-age-design.

Bibliothekn mit letztem Erwerb: Liegelandschaft aus den 30s (auch in Heimarbeit neu bezogen), rechts sieht man ein bisschen die Stahlrohrlampe.

Wohnzimmer: Sessel & Sofas aus den 50s, Stahlrohrtisch aus den 60s, Bogenlampe aus den 60s/70s (ja, es ist unordentlich, hatte aber keine Lust, jetzt da so eine aufgeräumte Poser-Spiesser-Idylle aufzubauen, wir sind ja schliesslich nicht bei "Schöner Wohnen", sondern bei "Pony Hütchen").

Küche: Tulpenstühle und -tisch aus den 60s. Sogar mal ein Designstück ;-).
Ich verbringe im Grunde jeden Samstag auf einem Flohmarkt (Insoweit kann ich leider nicht von meinen "ersten Flohmarkterfahrungen" berichten, sorry. Die sind nämlich gute 15 Jahre her und ich kann mich nur daran erinnern, dass ich damals für 10 DM ein Vintage Hermes Tuch erstanden habe, welches leider wärend einer akuten Finanzkrise im Studium seinen Aufenthalt bei mir beenden musste.).
Für mich ist das ein Samstagsritual: morgens auf den Flohmarkt, dann vormittags noch in 1-2 Brockenhäuser und dann gegen 12 Uhr gemütlich in einem Cafe frühstücken. Aber Vintage ist für mich etwas anderes als "Flohmarkt". Das einmal vorweg. 2ndhand ist für mich auch nicht "Vintage". Kleidung, die vom Flohmarkt oder aus dem 2ndhandladen kommt, kann "Vintage" sein, aber nicht jede ausgelatschten, verdreckten Schuhe aus den 80ern vom Flohmarkt sind "Vintage". "Vintage" sind für mich Kleidungsstücke, die den Stil einer bestimmten Ära verkörpern und zudem eine gewisse Hochwertigkeit aufweisen, was die Verarbeitung/den Zustand betrifft (ganz egoistisch: was sie für mich sammelwürdig macht). "Vintage" als Begriff ist für mich überdehnt & ausgelutscht.
Mit Miss Harrcore stimme ich übrigens überein, dass die soziale Akzeptanz und In-Sein des "Vintage"-Looks mit der Finanzkrise zusammenhängt. Protzen ist "out" und das gepflegte Angeben hat seine gesellschaftliche Akzeptanz verloren. Es gilt als anrüchig, zu zeigen, wieviel Geld man hat und auch, auf Dinge zu setzen, die allzu "fashionable" sind und in der nächsten Saison schon wieder out (Genauso wie es inzwischen als anrüchig gilt, auf hohe Renditen im 2-stelligen Bereich zu setzen, während das vor 1-2 Jahren noch ganz anders war. Aber dies nur mal so am Rande.). Das gesellschaftliche Klimâ hat sich verändert. Nachhaltigkeit ist gefragt und Qualität, frei nach dem Motto "Ein etwas teurerer Mantel in einem klassischeren Design statt 5 Hasi & Mausi Fetzen, die im nächsten schon wieder unmodern und ausserdem abgewetzt sind.". Es ist sozusagen die Rückkehr der Mittelklasseprodukte, deren Untergang bekanntlich die letzten 5 Jahre immer wieder besungen wurde. Weder extrem billig (weils nicht hält) noch extrem teuer (weils irgendwie anrüchig ist), sondern ein akzeptables Preis-Leistungs-Verhältnis. Und wer es dann eben noch richtig günstig haben will, die gute Qualität, der kauft sich diese dann eben extrem günstig auf dem Flohmarkt. Mich erinnert diese Dynamik sehr an die Situation, als es vor ca. 10 Jahren in Deutschland auf einmal akzeptabel wurde, bei ALDI einzukaufen. Vorher war ALDI der Laden, wo die "Ausländer & Assis" einkauften, sich aber kein "respektabler" deutscher Bürger mit einem Durchschnittseinkommen hätte blicken lassen. Dann ging es den Deutschen Ende der 90er Jahre auf einmal relativ schlecht und es war vollkommen okay, bei ALDI einzukaufen (manche erinnern sich noch an die Kochbücher "Kochen mit ALDI" etc.). Und inzwischen ist es vollkommen normal und nicht mehr der Rede wert, wenn man bei ALDI einkauft, wobei ALDI sein Sortiment auch erheblich seinen neuen Käuferschichten angepasst hat...Lachs, Crevetten, Kräuter im Topf, Antipasti etc. gabs da früher nicht.
Es hängt meiner Meinung nach damit zusammen (und auch darin stimme ich mit Fräulein Harrcore überein), dass eine entscheidende Frage ist, wei man das Kind nennt: "Vintageklamotten" klingen natürlich schon schicker & mehr arty-farty als "Flohmarktklamotten" und "Ich trage heute "Vintage." besser als "Ich trage heute was vom Flohmarkt.". Es klingt mehr nach Avantgarde, Individualität & Extravaganz, gut gewürzt mit einem guten Schuss Exzentrik als nach schmudelligen, müffelnden Klamotten, deren beste Zeit lange vorbei ist und die die letzten Jahre in einem muffigen Keller oder einem dito Dachboden verbracht haben. Im Grunde ist das alter Wein in neuen Schläuchen.
Ich persönlich hoffe übrigens für mich, dass das Vintage-Fieber gaanz schnell wieder vorbei ist, damit ich wieder meine Ruhe habe ;-). Vintage war für die "Freaks" nie Trend und wird es auch nie sein. Und wenn dieser Trend sich totgelaufen hat, dann werden die "Spinner" immer noch da sein. Und auf den Flohmärkten wirds dann auch wieder leerer ;-).
Ich habe vor 10 Jahren angefangen, Vintagekleider aus den 50er und 60er Jahren in Deutschland und in den USA zu kaufen, einfach aus der Not heraus, dass ich in "normalen" Geschäften (Hasi & Mausi, MANGO, Benetton, später dann ZARA) nichts gefunden habe, was zu meinem Stil gepasst hätte (ausserden Basics, also T-Shirts, Jeans etc.). Inzwischen gibt es auch in "normalen" Läden mehr, was mir gefällt & zu meinem Stil passt und so habe ich inzwischen die Luxus-Situation, dass ich nicht aus der "Not" heraus Vintage kaufe, sondern, weil ich die "Wahl" habe und lieber das gleiche oder tendenziell weniger Geld in ein hochwertiges Vintagestück investiere (was überdem auch seinen Wert behält), als in eine billige Kopie dieses Stils. Zudem sind sie meistens auch einfach "schöner", die Verarbeitung ist besser, die Stoffe qualitativ hochwertiger. Meine Wohnung ist im Grunde zu 80% oder 90% (3 Billys & 1 grosses bzw. 1 kleines Expedit) mit Vintage-, Trödel- oder Flohmarktsachen eingerichtet, weil es mir einfach lieber ist, ein schönes Stahlrohrbett aus den 30ern zu kaufen, welches die letzten 70 Jahre überlebt hat, als den gleichen Betrag in ein IKEA Bett zu investieren, welches den nächsten Umzug nicht überstehen wird (und zudem noch hässlich aussieht). Hinzu kommt, dass diese Einrichtungsgegenstände für Sammler immer einen Wert haben werden und es mir einfach viel besser gefällt, wenn Dinge eine Geschichte haben. Persönlicher irgendwie. Ausserdem gibt es da auch das "Jagdfieber", welches bei mir ausbricht, es macht einfach unglaublich viel Spass, verborgene Schätze zu entdecken und diese aufzuarbeiten.
So, jetzt mal ein paar Bilder von dem "Vintage"-Interior (bevor jemand fragt: nein, ich habe nicht alles fotografiert, was es an "Vintage" gibt, denn der ganze Deko-Kleinkram, Mocca-Sets, Gläser, Tassen, Bilder, Statuen, Bilderrähmchen, Klamotten, Schmuck etc. hätten den Umfang dieses Posts ganz sicher gesprengt). Mehr Bilder (von Deko und Details) könnt ihr aber beispielsweise hier sehen.

Garderobe aus den 30s. Schränkchen daneben wahrscheinlich vor dem 1. Weltkrieg entstanden.

Blick in den Wintergarten, Bar aus den 50s. Sessel hinten Art Deco aus den 30s, Sessel vorne 50s-space-age-design.

Bibliothekn mit letztem Erwerb: Liegelandschaft aus den 30s (auch in Heimarbeit neu bezogen), rechts sieht man ein bisschen die Stahlrohrlampe.

Wohnzimmer: Sessel & Sofas aus den 50s, Stahlrohrtisch aus den 60s, Bogenlampe aus den 60s/70s (ja, es ist unordentlich, hatte aber keine Lust, jetzt da so eine aufgeräumte Poser-Spiesser-Idylle aufzubauen, wir sind ja schliesslich nicht bei "Schöner Wohnen", sondern bei "Pony Hütchen").

Küche: Tulpenstühle und -tisch aus den 60s. Sogar mal ein Designstück ;-).
Dienstag, 21. April 2009
Zürich am Sechseläuten
Der Beschreibung des Sechseläuten in Zürich im Blog chic und schlau ist nichts hinzuzufügen. Von daher verlinke ich mal einfach zu ihrem Eintrag zum Sechseläuten, denn besser könnte ich es selber nicht beschreiben.
Von daher nur einige kleine Eindrücke von einem wunderbaren, sonnigen Nachmittag in einer der schönsten Städte der Welt.


Von daher nur einige kleine Eindrücke von einem wunderbaren, sonnigen Nachmittag in einer der schönsten Städte der Welt.


Montag, 20. April 2009
Minerallidschatten vs. Mineralliptints
Ich habe mich heute nach dem Sechseläuten (http://de.wikipedia.org/wiki/Sechsel%C3%A4uten) gemütlich auf die Terrasse gesetzt und ein bisschen etwas gezaubert. Zunächst habe ich ein paar Lidschatten gemischt, die ich immer schon haben wollte, aber selbst bei MAC nie bekommen habe (Auf diese doch etwas dodgy Lidschattenpaletten, die es billig bei eBay zu kaufen gibt, verzichte ich. Irgendwie zweifel ich da an der Qualität bzw. den Inhaltsstoffen.). Aber selbst ist die Frau und was man nicht kaufen kann, kann man ja - das nötige Know How vorausgesetzt - genauso gut selber machen. Nachdem die verschiedenen Violetttöne so gut gelungen waren, auch ein Mitternachtsblau dabei war und ich endlich passend zu meinem P2 Nagellack einen Lidschatten hatte, habe ich mich auch noch in der Liptint-Arena augetobt. Ein superhyperduper pflegendes Lipbalm mit Mandelöl & Sheabutter hatte ich schon vor einigen Wochen in einer grösseren Portion hergestellt, so dass ich direkt mit Farben loslegen konnte. Einmal Kaugummirosa und einmal ein klassisches Rot ist herausgekommen. Die Fraben sind aber sehr schwach dosiert, es gibt wirklich eher so einen Hauch von Farbe auf die Lippen, der Pflegeaspekt steht da eher im Vordergrund.

Von oben im Uhrzeigersinn: Purple Hue, No Shrinking Violet, Adventourus Aubergine, Blue Velvet. Das schöne am Selbermachen ist ja auch, dass man den Produkten so richtig bescheuerte Namen geben kann/darf/muss/soll und auch das superviel Spass macht.

Von oben im Uhrzeigersinn: Purple Hue, No Shrinking Violet, Adventourus Aubergine, Blue Velvet. Das schöne am Selbermachen ist ja auch, dass man den Produkten so richtig bescheuerte Namen geben kann/darf/muss/soll und auch das superviel Spass macht.
Ruby Red & Freeze!
Adventourus Aubergine
No Shrinking Violet
Sonntag, 19. April 2009
Stilnotizen I - Zürich
Gestern "im Ausgang" - wie man hier so schön sagt - sind mir im Laufe des doch eher kurzen Abends folgende Dinge aufgefallen:
- Treggings in acid-washed sehen bei Männern doof aus. Insbesondere in Kombi mit spitzen Schuhen. Schock lass nach.
- Creepers sind immer noch coole Schuhe. Und Rote Haare sind "hot".
- Die Kombi Ringelshirt zu schwarzem Blazer, lässig geschnittener Straight und Pumps ist super. Im Büro.
- Der Lady Gaga-Style greift hier massiv um sich.
- Kombis im Gossip-Girl-Style sehen im wahren Leben ziemlich doof aus und hinterlassen in Bezug auf die Trägerin einen ähnlichen Eindruck. Besonders, wenn dabei ein nicht-so-ganz-flacher-Bauch betont wird.
- Nerd-Brillen sind überbewertet. Insbesondere, wenn man sie auf jeder zweiten Nase des Mädels-Typs "Ich-wäre-gerne-kretaiv-und-intellektuell-und-ausserdem-tue-ich-so-als-wäre-ich-Iekeline-Stange" ihr Unwesen treiben. Ausserdem ziemlich uncool, wenn man in den Club kommt und erst einmal nichts sieht, weil man eine beschlagene Brille spazieren führt.
- Bauchfrei ist anscheinend wirklich wieder im kommen. Allerdings nicht bei mir.
- 80s-Style ist tot. Es lebe der 80s-Style. Ich kann allerdings Kleid+Leggins+80s Pumps in türkis (oder jeden anderen auffälligen Farbe) nicht mehr sehen. Es sah schon vor 20 Jahren nicht gut aus.
- Dafür ist der Emo-Style wieder ausgestorben. Bin noch unschlüssig, ob ich das eher gut oder schlecht finden soll, liegt aber wohl daran, dass ich dem gegenüber schon immer indifferent war.
- die-hard-40s-style lässt einen im besten Fall wie die/der eigene Mutter/Vater aussehen, im schlimmsten Fall wie die/der eigene Grossmutter/Grossvater. Sorry Mädels & Jungs.
Samstag, 18. April 2009
Wie geil ist das denn?
Ich bin gerade nach einem anstrengenden Shoppingtrip durch Zürich auf das hier gestossen:

http://rachelmckay.blogspot.com/2009/04/for-fucks-sake-man-youre-amateur.html
Wie geil ist das denn? Ich brauche so etwas auch.

http://rachelmckay.blogspot.com/2009/04/for-fucks-sake-man-youre-amateur.html
Wie geil ist das denn? Ich brauche so etwas auch.
Freitag, 17. April 2009
Interior: oder kitsch as kitsch can
Mein Arbeitsplatz im Wintergarten. Die 50er Jahre Bar werde ich kommenden Winter restaurieren, bislang hat mir die Zeit dafür einfach gefehlt. Von so etwas habe ich geträumt, seit ich 13, 14 war.

Details (= mehr Kitsch plus Tikis und Orchideen, die den Umzug auf "geheimnisvolle" Weise nicht überlebt haben...)
Details (= mehr Kitsch plus Tikis und Orchideen, die den Umzug auf "geheimnisvolle" Weise nicht überlebt haben...)
Donnerstag, 16. April 2009
Badebonbons. Yummy.

Ich liiiiiebe Bonbons. Und ich liege gerne in der Badewanne. Was lag da also näher, als diese beiden Vorlieben zu kombinieren. In Badebonbons. Sie sehen aus wie Bonbons und sprudeln in der Wanne munter vor sich in, während sie sich auflösen, das Badewasser sanft färben und die Haut mit Mandelöl und Meersalz ganz flauschig pflegen. Die Düfte sind frei untereinander kombinierbar, so dass man ohne persönliche Geruchstraumata auch unterschiedliche Farben kombinieren kann. Sehr fein. Ich bin ja eine grosse Freundin von warmen Düften (Schokolade, Zimt, Vanille etc.), aber gerade im Sommer darf es auch gerne mal fruchtig-kühlend sein - daher habe ich ein bisschen mit erfrischenden, zitronigen Düften experimentiert.
Pussy Bow (rosa): Lavendel, Zitrone, Bergamotte
Gooey Grapefruit (orange): Grapefruit, Minze
Green Envy (grün): Minze mit einem Hauch Eukalyptus
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