Berlin. Geliebte und zugleich mit ganzem Herzen gehasste Heimat. Keine S-Bahn? Kein Problem, es geht auch mit Bus & U-Bahn & Taxi super.
1 Woche, 7 Tage. Urlaub. Kurz-Reviews der Dinge, die ich gesehen habe.
Übernachtung.
Irgendwann ist man ja in dem Alter, wo man - auch wenn es noch so schön ist - nicht mehr bei Mama & Papa wohnen mag. Und schon gar nicht für eine ganze Woche. Also nichts mit Pankow, sondern stattdessen Mitte. Platte Mitte mit dem Slogan absolut berlin – absolut mittig – absolut no hotel wurde das Unterkunft der Wahl. Vielleicht hätte mich der Slogan schon stutzig machen müssen. "mittig" ist für mich genau so ein Unwort wie Prenzlberg oder Friedelhain. Gebucht hatten wir das Apartment Volxbühne.
Nun ja. Aaaaalso. Grandiose Ausblick. Und direkt am S-Bahnhof Hackescher Markt.
Aber: Originalstücke aus der vorletzten Jahrhundertwende sind für mich etwas anderes als nachgemachte Chippendale Ramschmöbel aus den 80ern. Und Kaffee und Tee gratis heisst für mich auch, dass da nicht 10 Teebeutel und ein winziges Gläschen Kaffee stehen und man sich an der Kaffeepresse ständig die Pfoten verbrennt, weils eben keine anständige ist, sondern so ein Billig-Ding.
Ingesamt daher nur 7 von 10 Punkten. Das nächste Mal woanders.
Sightseeing.
Touri-Sache und viel zu stressig. Muss ja nicht sein, in einer Horde bei einer Stadtführung mitzulaufen. Oder diejenigen der Touristen, die auf dem Bürgersteig Fahrrad fahren statt auf dem Fahrradweg oder der Strasse und dann auch noch die Frechheit besitzen, einen anzuklingeln. Die habe ich dann konsequent angepöbelt. Da haben die in ihrer ganzen Zeit wenigstens einmal erlebt, was es heisst, in Berlin zu sein.
Nicht fehlen durfte dann aber die Schiffsrundfahrt mit Berliner Weisse (dem Vernehmen nach ein klassisches Touri-Getränk, aber ich bin von da und darf das) und Mann (das war seine Idee). 1 Stunde auf dem Wasser in der Sonne schippern und das reicht dann auch. Mal etwas anderes und ich hatte das eben noch nie gemacht (dabei aber auch nichts verpasst).
9 von 10 Punkten. Einen Punkt Abzug gibts für die Ansagen auf sächsisch. Da habe ich die englischen besser verstanden.
Beobachtungen.
- Standard-Berlin-Mitte-Outfit: Flache Schuhe (Plimsoles, Gladiatorsandalen, Sneakers) zu Leggins und irgendeinem Oversized-Oberteil. Nerd-Brille fakultativ. Tuch um den Hals gewickelt ebenso. Sieht scheisse aus, tragen da aber alle. Und sind ungefähr so individuell wie ein Haufen Ameisen.
- Dafür wurde ich mit Mann von Radio Fritz betreffend unseres Styles interviewt. Ha.
- Ed Hardy hatte an einem Morgen die volle Breitseite Farbbombe abbekommen. Naja. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Shopping.
- MAC Pro Store am Hackeschen Markt. Erworben: Fluidline Eyeliner, loser Puder und eine Eyeliner Base zum mischen, damit ich mir aus meinen tollen Pony Hütchen Pigmenten je nach Wahl auch meine eigenen Eyeliner mischen kann. Beratung so lala. Nettigkeit auch. Lag aber evtl. auch daran, dass ich im wesentlichen da schon weiss, wo der Hase langläuft. 6 von 10 Punkten.
- Fred Perry Flagshipstore (gerade gegenüber vom MAC). Erworben: nichts. Der Versuch mir ein Polo mit eingenähten Schulterpolstern aufzuschwatzen scheiterte kläglich, selbst der Hinweis Schulterpolster seien das next big thing nach den Leggins zog bei mir überhaupt nicht. Ich hasse Leggins. Der schwarze reduzierte Pencilskirt war in der 36 eindeutig zu klein und in der 38 ausverkauft, Shit. Aber wegen des Pencilskirts gerade noch 8 von 10 Punkten.




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